DPSG Bezirk Hohenstaufen

Rover gehen den Bach runter

[Die Schwimmer]
Die Schwimmer Beny Gorr, Kevin Schweikert, Philipp Neidhart, Jenny Rümmelein, Florian Maier und Andreas Jilly.

Am 25. Januar 2014 fand zum 45. Mal das Donauschwimmen in Neuburg an der Donau statt. Die Roverreferenten des Bezirks Hohenstaufen haben das als diözesanweite Aktion ausgeschrieben. Als Schwimmer mit dabei waren Rover und Leiter aus den Stämmen Schwäbisch Gmünd und Salach. Die Pfadfinder aus Salach nahmen zum dritten Mal an Europas größtem Winterschwimmen teil. Zum ersten Mal hatten sie ein Floß dabei, um das sich das Support-Team aus Eislingen und Reutlingen Nord gekümmert hatte.

Nach einigen Startschwierigkeiten konnten wir die Fahrt morgens um 8 Uhr beginnen. In Neuburg angekommen, fuhr unser Unterstützer-Team gleich an den Start, um das Floß zusammenzubauen, während die Schwimmer und Fan-Gemeinde in die Pingu-Wasserwacht-Arena zur Anmeldung und dem Mittagessen gingen. Die Halle war mit tausenden Schwimmerinnen und Schwimmern gefüllt, die voller Vorfreude gespannt auf die nächsten Stunden bis zum Start warteten. Nach dem gemeinsamen Mahl ging es mit den bereitgestellten Shuttlebussen in Richtung des Parkbads auf. Dort zwängten wir uns in unsere Neoprenanzüge und die Stimmung stieg von Sekunde zu Sekunde.

[Das Floß] [Die Donau]

Nun wurde es ernst – weitere Shuttlebusse brachten die insgesamt 2169 Schwimmer an die 4 km entfernten Staustufen Bittenbrunn wo um 13 Uhr der Startschuss erfolgte. Wir mussten nun nur noch unser Floß zu Wasser lassen und dann konnte es auch schon losgehen. Wasserwachtchef Günter Weiß eröffnete das Schwimmen mit den Worten „Die Badesaison 2014 ist eröffnet.“ und 625 Frauen und 1544 Männer stürzten sich in die 3,2 Grad kalten Fluten der Donau. Das Spektakel begann – die 247 Gruppen hatten eine Riesengaudi. Die Donau glich einem Faschingsumzug – viele der Schwimmer trugen lustige Kopfbedeckungen oder hatten diverse Schwimmaccessoires dabei. Zusätzlich waren unzählige selbstgebaute und -gestaltete Floße und Boote zu sehen. Die 4 km lange Strecke führte am Burgwaldberg, dem Renaissanceschloss und dem Kai vorbei. Bei einer Lufttemperatur von zwei Grad schlotterten die geschätzten 10.000 Zuschauer mit den Schwimmern mit. Nach gut einer halben Stunde erreichten die ersten Schwimmer das Ziel am Parkbad.

Auch wir hatten unseren Spaß. Nach anfänglichen Schwierigkeiten das Floß aufrecht zu halten, hatten wir irgendwann den Dreh raus und kamen im Fahrwasser der Donau schnell voran. Dennoch drohte unser Floß zweimal zu kentern, was nur durch beherztes Eingreifen zweier Leiter abgefangen werden konnte. Je näher wir dem Ziel kamen, desto mehr Leute zäumten das Ufer und die Jubelschreie und der Applaus nahmen zu. Im Ziel angekommen wurden Gruppenbilder geschossen, was in den letzten Jahren undenkbar gewesen wäre, da sowohl die Luft- als auch Wassertemperaturen wesentlich niedriger waren. Das DRK verteilte warme Suppe in Plasikbechern an die vielen Schwimmer, die aus dem Wasser stiegen. Nach einem kurzen Fußweg erreichten wir das Hallenbad, nicht aber bevor uns die Feuerwehr den gröbsten Dreck von unseren Anzügen abspritzte. Froh, sich im warmen Wasser aufwärmen zu können, ging die Party im Hallenbad weiter. Nach dem Duschen und Umziehen ging es nun wieder zurück zur Pingu-Wasserwacht-Arena, in der die Medaillenausgabe und Pokalübergabe stattfand. Den Preis für das ausgefallenste Boot bekam die Gruppe „D’Hauser“ – Männer und Frauen aus Ober- und Unterhausen, die ein Wikingerschiff gebaut und sich alle als Wikinger verkleidet hatten.

[Das Wikingerschiff]

Wir machten uns nun auf, um unser Nachtlager in einer der drei Turnhallen aufzuschlagen. Anschließend gingen wir gut bayrisch Essen, bevor vier unserer Delegation wieder nach Hause fuhren. In der Turnhalle bereiteten sich unterdessen viele der Schwimmer für den stattfindenden Donauschwimmerball vor, zu dem wir leider keine Karten mehr bekommen hatten. Nach einer dreistündigen Ruhepause gingen wir in die Altstadt, um den Tag ausklingen zu lassen.

Nach einer unruhigen, kurzen Nacht und einem Frühstück traten wir die Rückfahrt an. Alles in allem war das wieder eine großartige Aktion und wir alle sind uns sicher, nächstes Jahr wieder mitzuschwimmen. Geplant ist, dass wir das wieder als Diözesanaktion ausschreiben und freuen uns über weitere mutige Mitschwimmer oder auch über weitere Begleiter als Support-Team und Fans. Weitere Informationen und Bilder für Interessierte erhaltet ihr auf den Homepages der DPSG Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Wasserwacht Neuburg an der Donau sowie per Mail an die Roverstufenreferenten des DPSG Bezirks Hohenstaufen.

Weitere Bilder

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Bericht: Jennifer Rümmelein (Stamm Salach), Bilder: Matthias Mönich (Stamm Eislingen) und Heiko Bahlo (Stamm Reutlingen Nord)